austria - innsbruck - mariahilfstraße 40  
judith
fäden-textur

fr. 7. mai, 19h
ausstellungseröffnung

fr. 28. mai, ab 15h
fäden-spinnen
mariahilfer straßenfest
28.5., ab 15h, zwischen mariahilfstraße und inn | im park

sa. 29. mai, 11h
fäden-denken
kooio kunstgespräch
29.5., ab 11h, zwischen mariahilfstraße und inn | im park

ausstellungsdauer
7. mai - 3. juni 2010
mo, di 11 - 15h, mi - fr 17 - 20h

ich werde einen kokon filzen, fädenschichten verbinden, die sich ineinander verweben, sich lösen, sich
wieder neu binden und immer wieder anders werden. dieses gewebe wird ein gewebe aus einem viel-sein
werden, manngifaltige schichten in sich tragen und auch immer anders sein. ein moment des
unmittelbaren, fast einer unschuld nahe, wird sich mit meinen händen miteinbinden, unsicherheiten der
handfertigkeit miteinschreibend und doch auch auf jenen willen stoßen, der es zur bedingung macht zu
werden: ein wille zu hoffen, auf ein anderes, auf ein anderes von sich eingenistet in all den schichten von
ich-identitäten mit denen man/frau die eigene existenz legitimiert.
insofern wird meine ausstellung „fäden-textur“ in vielen sprachen sprechen. sie wird eine sprache des
logos verwenden, sowie eine sprache der sinne. sie wird eine bewegung um eine autoerotik wagen, die
sich als ein flüsterton in einer blase fortsetzt.
sie wird text sein.
sie wird textil sein.
sie wird textur sein.
so werden in diesem sinne spuren ge- und freigelegt, die an netze erinnern, die dezentriert ein spinnen
andenken, aber es gerade in dieser assoziation grafisch subvertieren. es gibt kein zentrum, der mittelpunkt
bewegt sich permanent fort. da, wo er gerade scheint zu sein, verbindet er sich mit der konnotation des
nichts und verweigert jegliche komprimierung auf eines. Im vielen, in einer unumgänglichen rhizovocality
(vielstimmigkeit) wird unsichtbares und halbsichtbares vergegenwärtigt ohne sie zu benennen. vielmehr
sind es die fäden, von einem knoten zum anderen, die in ihrer enthierachisierenden grafik einer
identitätspolitik widersprechen und so auch räume herstellen, die rhizomorph bleiben oder werden.
und gerade darum. immer wieder. eine mannigfaltigkeit von fäden, die sich binden und entbinden, die sich
ineinanderweben und verdichten. fäden, die in ihrem vielschichtigen werden von einem anderen erzählen.

 

fäden-spinnen
interaktive installation am mariahilfer straßenfest

einspinnen, umspinnen, weiterspinnen, auf jeden fall spinnen.
ein fäden spinnen und dann ein netz.
mit vielen zwischenräumen.
zwischen bäumen und menschen.
zwischen 15.00 und 19.00.
zwischen kaffee und kuchen.
zwischen decke und sofa.
zwischen mariahilfstraße und inn.
dazwischen eine momentaufnahme.
gegenüber von kooio.
...

 

fäden-denken
kunstgespräch

draußen. im freien. eine sofalandschaft.
ein frühstück. mit der luft zwischen gestern und morgen.
unvorhersehbare möglichkeiten. passantInnen und gilles deleuze.

 

Judith Klemenc website

kooio - Judith - 2010